Schon am Samstag trafen sich die Kinder der evangelischen Kirchengemeinde in Küps zum Kinder-Bibel-Tag mit dem Ziel, den Erntedank-Familiengottesdienst vorzubereiten.
Nach dem Motto „Kinder machen Kirche“ wurde über die Geschichte „Der zehn Aussätzigen“ nachgedacht. War nur einer dankbar für seine Genesung? Oder waren es alle – aber nur einer hat es gezeigt? Wie können wir unseren Dank Gott gegenüber zum Ausdruck bringen? Dazu haben die Kinder zusammen mit den Mitarbeiterinnen wahlweise einen Tanz und eine Spielszene einstudiert, die Buchstaben D A N K E gezimmert, Gebete formuliert, Lieder mit Bewegungen einstudiert und vieles mehr. Das alles wurde dann am Sonntag in einem großen Erntedankgottesdienst zusammengefügt und mit den Familien und der Gemeinde gefeiert. Natürlich war ein großer Dankaltar mit vielen Gaben aus der Gemeinde von Helferinnen festlich dekoriert worden. Die Kinder, die zum Gottesdienst festlich eingezogen sind, haben dann die vielen Gaben noch erweitert, so dass damit auch in diesem Jahr wieder der Sozialladen in Kronach versorgt wird.
Auch in Johannisthal versammelte sich die Gemeinde in der Johanniskirche zum festlichen Erntedankgottesdienst um den üppig geschmückten Altar und feierte gemeinsam das Abendmahl. Eigentlich sollte dort der Kirchenchor den Gottesdienst mitgestalten, doch der verlor mit dem Tod von Hella Klumpp erst kürzlich seine Chorleiterin. „Kann man auch für unangenehme Dinge dankbar sein?“, fragte Pfarrer Jochen Pickel in der Predigt und erzählt von Menschen, die genau das so empfunden haben, weil sie gerade dadurch Wesentliches und Wichtiges gelernt und gezeigt bekommen haben. „Mit dem Dank lassen sich die Dinge veredeln“, meint der Geistliche, der dazu den Apostel Paulus aus dem Timotheus-Brief zitierte: „Weil alles, was Gott geschaffen hat, gut ist, sollen wir nichts davon ablehnen. Wir dürfen es dankbar annehmen, denn wir wissen, dass es durch das Wort Gottes und durch das Gebet gesegnet wird.“